DR. VERA WALZL

Psychologin

BINDUNGS- UND KÖRPERORIENTIERTE TRAUMATHERAPEUTIN


 

 

Psychologische Beratung

 

In der psychologischen Beratung findet ein Bewusstwerdungs- und Entfaltungsprozess statt. Es ist ein differenziertes Hinschauen auf sich selbst im Spiegel der therapeutischen Beziehung, um unbewusste emotionale Muster zu erkennen, Gewohntes zu hinterfragen, Neues zu entdecken und mehr von sich selbst zu verstehen, anzunehmen und zu leben.  

 

 


Psychologische Arbeit ist die Vorbereitung des inneren Raums, damit die Seele erscheinen kann. - A. H. Almaas 

 

 

Bindungs- und körperorientierte Traumatherapie

 

Frühe Traumata hinterlassen tiefe Spuren - nicht nur in unserem Denken, sondern vor allem in unserem Körper. Sie beeinflussen die Entwicklung des Nervensystems, das Muskelsystem, das Haltungssystem, die Atmung und die Körperwahrnehmung. Diese Prozesse laufen unbewusst ab und prägen unser Selbstempfinden und unser Verhalten als Erwachsene. 

 

In der körperorientierten Traumatherapie dient der Körper als Tor zu unserer inneren Erfahrung, zur Regulation von Emotionen und zur Lösung früher Bindungsmuster. Körperliche Reaktionen werden nicht als Symptome betrachtet, die beseitigt werden müssen, sondern als Ausdruck früh erlernter Überlebensstrategien. Über Selbsterforschung und achtsame Körperwahrnehmung können tief verwurzelte -meist unbewusste- Erinnerungen bewusst gemacht, eine stabilere Verbindung zu sich selbst gefördert und neue Möglichkeiten entwickelt werden.


Der Körper trägt die Erinnerungen, die der Verstand vergessen hat. - L. Heller

 

 

Schocktrauma

  

Ein Schocktrauma ist ein einzelnes, zeitlich abgrenzbares, belastendes Ereignis, das uns ohne Vorwarnung überwältigt. Es löst in uns starke Gefühle von Ohnmacht, Hilflosigkeit und Angst aus, da wir keine Möglichkeiten haben, damit umzugehen. Schocktrauma kann ein Autounfall sein, ein Sturz, ein Ersticken, ein chirurgischer Eingriff, eine plötzliche Trennung oder der Tod eines geliebten Menschen.

 

Als Reaktion auf ein Schocktrauma kann unser Nervensystem in einem Stresskreislauf von Übererregung, internem Gefühl von Bedrohung und erhöhter Wachsamkeit blockiert bleiben, da die biologischen defensiven Antworten auf Gefahr (wie Schreckreflex, Orientierungsreflex, Flucht- und Kampfreflex) nicht zu Ende geführt werden konnten.

 

Bleiben wir über einen längeren Zeitraum in diesem überaktivierten Zustand blockiert, entwickeln wir Symptome wie Schlafstörungen, erhöhte Nervosität, Schmerzen, Wutausbrüche, Ängste, Panikattacken, Depressionen, Erschöpfungszustände, Konzentrationsschwierigkeiten, emotionale Taubheit, Gedächtnisverluste, Zwangshandlungen und Zwangsgedanken, Hypersensibilität u.a.

 

Somatic Experiencing® ist ein von Dr. Peter Levine entwickelter wissenschaftlich fundierter körperorientierter Ansatz zur Auflösung von physischen und psychischen Symptomen von Schocktraumen. Er ermöglicht eine sanfte und schrittweise Vollendung von Kampf- und Fluchtreaktionen und somit die Freisetzung der gewaltigen Überlebenskräfte, die in den Traumasymptomen gebunden sind. 


Trauma liegt nicht im Ereignis selbst, sondern in unserem Nervensystem.   

- P. Levine

 

 

 

Bindungs- und Entwicklungstrauma

 

Bindungs- und Entwicklungstraumen sind sehr frühe Verletzungen, die wir bereits im Mutterleib, bei unserer Geburt oder im Laufe unserer frühen Kindheit erfahren haben. Wir waren nicht gewollt oder es gab Abtreibungsversuche, die Mutter oder die Eltern waren selbst traumatisiert oder auf sich alleine gestellt. Die Beziehung zwischen den werdenden Eltern war problematisch.

 

Bei unserer Geburt gab es Komplikationen: wir haben erlebt, bei der Geburt zu ersticken, festzustecken oder invasiv mit der Zange oder unter Vollnarkose rausgeholt zu werden. Als Baby wurden wir oft alleine gelassen oder mussten alleine schlafen, was mit Todesangst verbunden ist. Unsere Mutter war überängstlich oder hat uns mit leerem Blick angeschaut, weil sie unter Depressionen litt. All dies ist für uns als Baby überwältigend, da wir unausgereift zur Welt kommen und vollständig auf unsere Bezugspersonen angewiesen sind. 

 

Wir reifen heran und bekamen nicht die Liebe, die wir gebraucht hätten. Wir haben gelernt, uns an unser fehlgeschlagenes Umfeld anzupassen, und begannen zu glauben, dass wir nicht liebenswert sind. Um uns vor dem Schmerz zu schützen, haben wir uns von unserem Herzen und unseren echten Gefühlen abgeschnitten. So entstehen kognitive, emotionale Muster und Verhaltensmuster und werden in unserem unbewussten Gedächtnis gespeichert. Sie bilden die zukünftige Grundlage, auf der unsere gesamte Wahrnehmung beruht, wie wir uns selbst, die Welt und unsere Beziehungen sehen. 

  

NARM® (Neuroaffektives Bindungsmodell) ist eine von Dr. Laurence Heller entwickelte ressourcen- und körperorientierte Therapiemethode zur Heilung von Bindungs- und Entwicklungstraumen, die auf somatischen Grundlagen basiert, unsere Stärken, Fähigkeiten und Resilienz betont und an der Regulierung des Nervensystems ansetzt. 

 

Sie unterstützt die Selbstwahrnehmung und das eigene Wachstum und lässt die grundlegenden Fähigkeiten in uns nachreifen, um unsere biologisch bedingten Bedürfnisse nach Verbindung, Einstimmung, Vertrauen, Autonomie, Liebe und Sexualität zu erkennen und zu erfüllen.  


Trauma entsteht, wenn ein Teil unseres Wesens abgeschnitten oder verleugnet wird. Heilung beginnt mit der bewussten Rückkehr und Annahme dieser abgeschnittenen Anteile. A.H. Almaas

 

 

Somatische Achtsamkeit

 

Das zentrale Prinzip für den Wachstums- und Heilungsprozess ist das offene, achtsame und interessierte Erkunden. Offen und achtsam heißt, dass wir bereit sind, uns von unseren Gefühlen, Bedürfnissen und Empfindungen berühren zu lassen und gleichzeitig gewahr und aufmerksam dafür zu sein, was gerade passiert.

 

Wir schenken uns selbst Aufmerksamkeit und offenes Interesse, indem wir im Hier und Jetzt mit unserem gegenwärtigen Erleben in Kontakt gehen. Mithilfe des spürenden Gewahrsein richten wir unsere Aufmerksamkeit auf unseren Körper, auf unsere Gefühle und Bedürfnisse. Wir kommen in Kontakt mit unseren kindlichen Erfahrungen aus der Perspektive des Erwachsenen und können realisieren, dass die Gefahr von damals vorbei ist und auf unsere Überlebensstrategien einwirken. 

 

Somatische Achtsamkeit verändert aufgrund der Neuroplastizität unsere Gehirnstrukturen und Erfahrungen nachhaltig. Sie vertieft die Erfahrung des gegenwärtigen Moments, des Körpers, unserer Innenwelt und somit der Fülle des Lebens. Sie verfeinert unsere Wahrnehmung, stärkt die Konzentration, fördert innere Gelassenheit und macht einen liebevollen und mitfühlenden Blick auf uns selbst und anderen möglich.  



Sei präsent im gegenwärtigen Moment. 

- Eckhart Tolle

 

Über mich

 

Vera Walzl, geboren 1980 in Meran, Südtirol. Seit 2019 selbstständige Psychologin und Traumatherapeutin in Meran, Obermais.

 

Meine Forschungsreise begann in meiner Jugend und vertiefte sich im Laufe meines Psychologiestudiums sowie durch zahlreiche Aus- und Fortbildungen und Selbsterfahrungskurse. 2016 begegnete ich den Methoden Somatic Experiencing und NARM. Seither liegt mein Schwerpunkt auf bindungs- und körperorientierte Traumatherapie.

 

Die Neugier, die Liebe zur Wahrheit und die Suche nach dem, wer wir wirklich sind -und was uns davon trennt- bestimmen mein Leben bis heute.